Sportpraxis Zirwen

Minimalinvasive Wirbelsäulentherapie / Microtherapie

Was ist die minimalinvasive Wirbelsäulentherapie?

Akute oder chronische Leiden an der Wirbelsäule wie u.a. ein Bandscheibenvorfall belasten heutzutage eine Vielzahl an Patienten. Für die optimale Behandlung bieten wir Ihnen die ambulante minimalinvasive Wirbelsäulentherapie (AMIWT), auch Microtherapie genannt, in unserer Praxis an. Diese Art der Therapie ist ein schmerztherapeutisches Verfahren zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände der Wirbelsäule.

Wie zeichnet sich die Microtherapie aus?

Die Microtherapie ist eine innovative Fachdisziplin, die sich innerhalb der modernen Schmerztherapie etabliert hat. Um Schmerzen der Wirbelsäule richtig behandeln zu können, ist zunächst eine exakte Diagnosestellung erforderlich. Sind die Beschwerden z.B. auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen, handelt es sich um einen fortgeschrittenen Verschleiß der Wirbelgelenke oder gar um eine Entzündung? Welche Rolle spielen die (Tiefen-)Muskulatur und die Wirbelsäulenstatik?

Im Anschluss wird eine für Sie passende minimal-invasive Injektionstechnik über bzw. durch die Haut durchgeführt. Diese findet unter genauer Kenntnis der anatomischen Landmarken des Körpers und unter optischer Kontrolle mittels C-Bogen-Durchleuchtung statt. Hierdurch kann eine Fehlplatzierung der Nadeln nahezu ausgeschlossen werden.

Durch die Vielfalt und Qualität der Behandlungsmethoden, die individuell auf das jeweilige Schmerzsyndrom abgestimmt sind, gelingt es immer wieder, selbst hartnäckige Schmerzen zu beseitigen oder zumindest deutlich zu lindern.

Die Microtherapie ordnet sich zwischen den konservativen (medizinische Trainingstherapie, Physiotherapie, manuelle Therapie wie Chirotherapie und Osteopathie) und operativen Behandlungsmaßnahmen (Wirbelsäulenchirurgie) ein. Sie ist für Patienten eine interessante Alternative, die keine ausreichende oder anhaltende Besserung nach den konservativen Therapiemöglichkeiten erfahren haben, jedoch für eine operative Therapie nicht oder noch nicht geeignet sind. Gleichzeitig spricht sie die Gruppe der bereits operierten Patienten an, die immer noch oder wieder unter starken Beschwerden leiden.

Microtherapiemethoden in unserer Sportpraxis Zirwen

In unserer Praxis bieten wir verschiedene Therapiemethoden an, die je nach Art und Schwere des Wirbelsäulenleidens individuell empfohlen wird.

Facetteninfiltration

Während der Schwerpunkt der medizinischen Trainingstherapie der Aufbau der tiefen Haltemuskulatur und die Beseitigung der Instabilität beinhaltet, wird die minimal-invasive Schmerztherapie bei entzündlichen Veränderungen an der Nervenwurzel des Kapsel-Band-Apparates der Wirbelsäule, der Bandscheibe und der kleinen Wirbelkörpergelenken durchgeführt.

Durch den Höhenverlust der Bandscheiben werden die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke), die an der Rückseite der Wirbelsäule die Wirbelkörper miteinander verbinden, immer fester aufeinandergepresst. Der Knorpel in diesen Gelenken wird überlastet und nutzt sich mit der Zeit ab. Gleichzeitig kommt es zu einer relativen Instabilität zwischen den betroffenen Wirbelkörpern. Die Folge ist eine lokale Entzündungsreaktion – der therapieresistente Rückenschmerz. Die Gelenkkapseln der kleinen Wirbelkörpergelenke sind mit vielen Schmerzfasern durchzogen. Diese kleinen Nerven sind mit den großen Nerven, welche für die Beinversorgung zuständig sind, verbunden, so dass Betroffene oft über (meistens bis zum Kniegelenk ausstrahlende) Beinschmerzen klagen.

Die Facetteninfiltration unterbricht die Schmerzweiterleitung und bewirkt ein Rückgang der Entzündung. So kann in vielen Fällen eine deutliche Linderung der Schmerzen erreicht werden. Hierbei wird ein Gemisch aus schmerzstillenden und anti-entzündlichen Medikamenten – nach vorheriger exakter Markierung der Landmarken sowie optischer Kontrolle mittels Durchleuchtung, örtlicher Betäubung und streng steriler Technik – in die kleinen Wirbelkörpergelenke gespritzt.

So läuft die Facetteninfiltration ab

1.

Vor dem Eingriff werden Sie an ein Gerät angeschlossen, welches den Kreislauf und den Sauerstoffgehalt des Blutes überwacht.

2.

Im Anschluss wird die Facetteninfiltration an den betroffenen Stellen der Wirbelsäule durchgeführt. Die Behandlung mit den schmerzstillenden und anti-entzündlichen Medikamenten dauert etwa 10 bis 15 Minuten.

3.

Statische und funktionelle Kraft- und Muskelfunktionsdiagnostik mittels Oberflächen-EMG und Torso-Check.

4.

Am Ende der Behandlung bleiben Sie noch etwa 30 Minuten zur weiteren Überwachung in unserer Praxis. Nach der Wirbelsäuleninjektion dürfen Sie 2 bis 3 Stunden kein Fahrzeug führen.

Die Einspritzungen der Facetteninfiltration können wiederholt werden. Oft sind mehrere Sitzungen erforderlich bis eine Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit eintritt.

Ein kurzfristiges Taubheitsgefühl und eine Schwäche im Bein können kurz nach der Injektion auftreten, verschwinden dann aber wieder. Wie bei jeder medikamentösen Therapie verbleibt das Restrisiko einer allergischen Reaktion. Und wie bei jeder anderen Injektion auch besteht ein geringes Entzündungsrisiko im Bereich der Einstichstelle.

Die Facetteninfiltration ist eine äußerst komplikations- und schmerzarme Behandlung, die auch langfristig zu einer Beschwerdefreiheit führen kann.

Peridural-/Epidural-/Hiatus sacralis Anästhesie

Die Nervenwurzeln bzw. das Rückenmark selbst können durch Bandscheibenmaterial im Rahmen einer Vorwölbung (Protrusion) oder eines Vorfalles (Prolaps) bzw. durch Knochenneubildung im Rahmen einer bestehenden Arthrose der kleinen Wirbelkörpergelenke eingeengt werden. Daraufhin kommt es zur Entzündung und Schwellung der Nervenwurzel bzw. des Rückenmarks. Neben Rücken- und Beinschmerzen können weitere Symptome wie schwere in den Beinen und rasche Ermüdbarkeit der Beine sowie eine reduzierte Gehstrecke (Spinalkanalstenose) auftreten.

Die Peridural-/Epiduralanästhesie führt zum Rückgang der Entzündung und Abnahme der Schwellung der Nervenwurzel bzw. des Rückenmarkes. So kann in vielen Fällen eine deutliche Linderung des Beinschmerzes und eine Verbesserung der Gehstrecke erreicht werden.

Bei dieser Art der Therapie wird ein Gemisch aus schmerzstillenden und anti-entzündlichen Medikamenten nach vorheriger exakter Markierung der Landmarken und unter Sichtkontrolle mittels Durchleuchtung, unter örtlicher Betäubung und streng steriler Technik, an die Nervenwurzel bzw. in das Rückenmark gespritzt.

So läuft die Peridural-/Epidural-/Hiatus sacralis Anästhesie ab

1.

Vor dem Eingriff werden Sie an ein Gerät angeschlossen, welches den Kreislauf und den Sauerstoffgehalt des Blutes überwacht.

2.

Im Anschluss findet die Behandlung an den betroffenen Stellen am Rücken statt, welche ungefähr 10 bis 15 Minuten dauert. Während der Anästhesie mit schmerzstillenden und anti-entzündlichen Medikamenten sind Sie die gesamte Zeit wach.

3.

Nach der Behandlung werden sie noch etwa 30 Minuten zur weiteren Überwachung in unserer Praxis bleiben. Nach der Behandlung dürfen Sie 2 bis 3 Stunden kein Fahrzeug führen.

Die Einspritzungen der Peridural-/Epidural-/Hiatus sacralis Anästhesie können wiederholt werden. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich bis eine Schmerzlinderung bzw. Schmerzfreiheit eintritt.

Nach der Injektion kann ein kurzfristiges Taubheitsgefühl und eine Schwäche in den Beinen auftreten. Diese Symptome verschwinden nach einiger Zeit wieder. Wie bei jeder medikamentösen Therapie verbleibt das Restrisiko einer allergischen Reaktion. Und wie bei jeder anderen Injektion auch besteht ein geringes Entzündungsrisiko im Bereich der Einstichstelle.

Auch die Peridural-/Epidural-/Hiatus sacralis Anästhesie ist eine komplikations- und schmerzarme Behandlung, die langfristig zu einer Beschwerdefreiheit führen kann.

Knorpelregenerierende Therapie mit Hyaluronsäure

Das Auftreten einer Arthroseerkrankung in mindestens einer Gelenkregion beträgt in der Gesamtbevölkerung ca. 30% und gilt in Deutschland daher als eine verbreitete Volkskrankheit. Von den unter 30-Jährigen ist nur jeder Zwanzigste an Arthrose erkrankt, bei den über 60-Jährigen kann jedoch schon jeder Zweite am Gelenkverschleiß leiden. Zu den typischen Symptomen werden Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit im Bereich der großen und kleinen Gelenke sowie an der Wirbelsäule gezählt.

Bei einer Arthrosetherapie kann Hyaluronsäure zum Einsatz kommen. Diese kann bei erfolgreichem Therapieverlauf die Schmerzen lindern. Darüber hinaus können Sie oftmals sogar mit einer Schmerzfreiheit über mehrere Monate hinweg rechnen. So können die betroffenen Gelenke (auch an der Wirbelsäule) wieder besser bewegt werden. Eine Rückkehr zur Alltagsaktivität ist dank der Therapie möglich.
Darüber hinaus besitzt Hyaluronsäure einen ausgezeichneten Schmiereffekt und kann so den mechanischen Gelenkschutz auch bei Belastung verbessern. Der Knorpel wird vor weiterem Verschleiß geschützt. Zudem ist die Hyaluronsäure ein Gelenkflüssigkeitsersatz und lässt sich am besten mit dem Begriff „Flüssigprothese“ umschreiben. Durch die Injektion in das Gelenk wird die Gelenkflüssigkeit wieder mit Hyaluronsäure angereichert. Unebenheiten der Knorpeloberfläche werden ausgeglichen und dadurch ein leichteres Gleiten des Gelenks ermöglicht.

So läuft die Applizierung der Hyaluronsäure in das Gelenk ab

1.

Die betroffenen Gelenke werden im Vorfeld in unserer Praxis diagnostiziert.

2.

Die Hyaluronsäure wird anschließend unter örtlicher Betäubung und streng steriler Technik in die betroffenen Gelenke injiziert. Die Injektion ins Gelenk ist in der Regel schmerzfrei bis schmerzarm.

Für den Erfolg einer Hyaluronsäuretherapie reichen meist 3 bis 5 Behandlungstermine im Abstand von je einer Woche aus. Hyaluronsäure ist geeignet für alle großen und kleinen Gelenke, z.B. Knie, Hüfte, Sprunggelenk, Großzehengrundgelenk, Hand- und Fingergelenke sowie die kleinen Wirbelkörpergelenke.

Wie bei jeder medikamentösen Therapie verbleibt das Restrisiko einer allergischen Reaktion. Und wie bei jeder anderen Injektion auch besteht ein geringes Entzündungsrisiko im Bereich der Einstichstelle. Bei der Hyaluronsäuretherapie handelt es sich um eine äußerst komplikationslose und schmerzarme Behandlung, die langfristig zu einer Beschwerdefreiheit führen kann.

Proliferationstherapie

Die Proliferationstherapie/Sklerosierungstherapie wird bei Wirbelsäulenbeschwerden, welche durch Hypermobilität (anlagebedingte vermehrte Gelenkbeweglichkeit z.B. der kleinen Wirbelkörpergelenke) und Segmentinstabilität bedingt sind, angewandt.

Bei der Proliferationstherapie, im amerikanischen Raum auch bekannt als Prolotherapie, wird eine hochprozentige Glucoselösung (Zuckermischung) zusammen mit Lokalanästhetikum und einer Kochsalzlösung in die geschwächten Bänder, Sehnen und Kapseln eingespritzt.

Dadurch wird über 2 Wege der Regenerationsprozess eingeleitet. Einerseits reizen die Injektionssubstanzen diese Strukturen, andererseits wird aber auch durch die Nadel selbst ein Verletzungsreiz ausgelöst. Beides löst einen Entzündungsprozess aus, an dessen Ende die Regeneration steht. Es kommt zur Stimulation von sogenannten Fibroblasten, die Wachstumsfaktoren freisetzen und damit einen Selbstheilungsprozess aktivieren. Dadurch wird neues Kollagen gebildet, das einen Grundbaustein des Gelenksystems darstellt. Dieses neu gebildete Kollagengewebe macht die Bänder, Sehnen oder Gelenkkapsel wieder stabiler, was gleichzeitig zu einer verbesserten Funktion führt.

Während der gesamten Therapiezeit dürfen und sollen keine nicht-steroidalen Antiphlogistika (Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, Ketoprofen, Arcoxia etc.) oder Kortison eingenommen werden, da sie die Prostaglandinhemmung unterdrücken und ein Teil des stabilisierenden Effekts der Proliferationstherapie eben auf diesen Prostaglandinen beruht.

Bis auf geringe Reizzustände (welche gewünscht sind) 1 bis 2 Tage nach der Injektion, ist die Proliferationstherapie ein sehr nebenwirkungsarmes Verfahren.

Informieren Sie sich hier über die Proliferationstherapie in unserer Praxis!

Möchten Sie mehr über die minimalinvasive Wirbelsäulentherapie erfahren oder direkt einen Termin für die Behandlung vereinbaren? Dann nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf!