Was ist die Oberflächen-EMG?
Die Elektromyographie (EMG) ist eine elektrophysiologische Untersuchungsmethode zur Diagnostik von Muskelbeschwerden. Während der Untersuchung wird die natürliche, elektrische Aktivität des Muskels gemessen. Dazu werden spezielle Elektroden auf die Haut aufgeklebt. Die Elektroden erfassen daraufhin die Muskelaktivität sowohl während der Bewegung als auch im Ruhezustand. Darüber hinaus liefert die Oberflächen-EMG auch Ergebnisse über die Nerven, die mit den Muskeln verbunden sind.
Mittels einer Computer-Software wird die elektrische Muskelaktivität Ihrer Muskeln genau dargestellt. Auf diese Weise beurteilen wir, ob und welche Störungen im Muskelbereich und den verbundenen Nerven vorliegen. Anhand dieser Analyse können wir Rückschlüsse auf den Ursprung einer Muskelerkrankung ziehen. Darüber hinaus kann die Oberflächen-EMG bei akuten Verletzungen Hinweise auf die Schwere sowie auf den Heilungsverlauf geben. Während des Behandlungsverlaufs bei chronischen Muskelbeschwerden kann diese Untersuchung den Behandlungserfolg optimal und objektiv beurteilen.
Die elektromyographische Diagnose dient als Grundlage für weitere Behandlungen. In der Orthopädie gilt die Elektromyographie als wichtiges und sehr genaues Standardverfahren zur Beurteilung verschiedener Muskelfunktionen.
Einsatzgebiete der Ultraschalldiagnostik
Gründe für eine Oberflächen-Elektromyographie:
Akute und chronische Muskelverspannungen
Muskuläre Dysbalancen und Muskelschwächen
Muskelentzündungen
Muskelerkrankungen
Die Oberflächen-Myographie ist ein modernes Diagnostiksystem neuester Generation. Verspannte sowie abgeschwächte Muskelbereiche und funktionelle Defizite an betroffenen Muskelstellen können mit höchster Präzision erfasst werden. Die Oberflächen-EMG findet insbesondere bei der Sportphysiologie ihren Einsatz.
Ablauf der Oberflächen-EMG
Die Diagnostik der Oberflächen-EMG erfolgt in 3 standardisierten Schritten:
1. Ruhetonusmessung:
Die betroffenen Muskelpartien werden im Ruhezustand gemessen. Dabei werden hypertone, also angespannte und überspannte Muskeln sowie dysbalancierte Muskelpartien untersucht. Der Abgleich erfolgt mit Referenzdaten gesunder und entspannter Muskeln.
2. Maximale isometrische Kontraktion:
Während einer automatischen Analyse werden Muskelatrophien (Schwächung der Muskelzellen) an der betroffenen Muskelpartie bestimmt. Darüber hinaus wird die Leistungsfähigkeit der Muskeln im Rechts-Links-Vergleich analysiert.
3. Funktioneller Test:
Die Muskeln werden während standardisierten Bewegungsabläufen beurteilt. Dabei werden koordinative Defizite festgestellt.
Die Oberflächen-Elektromyographie ist ein besonders präzises Verfahren. Nach dem Einsatz der Elektromyographie und der entsprechenden Diagnostik in den 3 standardisierten Schritten können wir Ihnen innerhalb weniger Minuten einen diagnostischen Befund vorlegen. Dieser dient uns anschließend als Grundlage zur Ausarbeitung Ihrer individuellen Behandlung.